Mittwoch, 11. April 2012

Der Magdalenengrund ("Ratzenstadl")

Man glaubt es kaum, aber Teile des 6. Bezirks hatten bis ins 20. Jahrhundert dörflichen Charakter. Heute weist fast nichts mehr auf die damalige Bebauung hin, einzig das Haus Kaunitzgasse 7 blieb von der dörflichen Bebauung übrig. Ein detailliertes Modell des sogenannten Ratzenstadls im damaligen Zustand ist im Bezirksmuseum Mariahilf ausgestellt.
Magdalenengrund um 1900, Quelle: Bezirksmuseum Mariahilf/Wikimedia

Der Magdalenengrund befindet sich an den steil abfallenden Gebieten der Gumpendorfer Straße zum Wiental hin und war bis ins 18. Jahrhundert nicht verbaut, sondern Weinanbaugebiet. Der umgangssprachliche Name ist Zeuge der damaligen unhygienischen Zustände in diesem Gebiet. Durch die fehlende Kanalisation und die Wienflussnähe gab es in diesem Gebiet sehr viele Ratten.


Auf den linken beiden Aufnahmen sieht man noch ein paar kleine Häuser welche im Laufe der Jahre  Neubauten weichen mussten.