Ein Abstecher über den Ozean

Zwar nicht Wien, geschweige denn Europa, aber dennoch sehr interessant: Vorher/Nachher-Fotos von Montreal gibt es in dieser Gruppe auf Flickr zu sehen.

Laimgrubenkirche

Die barocke Laimgrubenkirche stand ursprünglich auf der Mariahilfer Straße. Dort verengte sie allerdings die Fahrbahn und war ein Hindernis für den Verkehr. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde also beschlossen, die Kirche einen Häuserblock weiter hinten als Kopie neu zu errichten. 1907 konnte der neubarocke Sakralbau geweiht werden, wodurch die alte Kirche abgerissen werden konnte.

Bildquelle: Wikimedia, Fotograf unbekannt, Lizenz

Vorortelinie

Die Vorortelinie in den westlichen Wiener Außenbezirken wurde nach einem jahrelangem Dornröschenschlaf im Jahr 1987 als S-Bahn-Linie S45 wiedereröffnet. Ursprünglich im Rahmen der Wiener Stadtbahn 1898 errichtet, war diese Eisenbahnstrecke primär für den Güterverkehr gedacht. Auch die Gestaltung der Strecke war etwas einfacher gehalten als die zentrumsnähere Stadtbahn: So verkehrt  diese Linie statt auf Viadukten hauptsächlich auf Erdwallen und auf das typische Otto-Wagner-Grün wurde bei den Türen verzichtet. Eine interessante Aufnahme über den Zustand der Stecke habe ich auf Flickr gefunden.

Linke Wienzeile

Wie bereits erwähnt war vor der Regulierung des Wienflusses das Straßenniveau niedriger als heute. Häuser, die davor errichtet wurden lagen ein Stockwerk niedriger als Neubauten. Im Zuge der Niveauangleichung wurde an der Ecke Linke Wienzeile / Eggerthgasse das späthistorische Haus abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Das daneben befindliche Gründerzeithaus allerdings hatte schon Rücksicht auf die bereits geplante zukünftige Anhebung genommen: In den Erdgeschossen gab es keine Wohnungen, sondern erst im ersten Stock. Das linke Foto ist aus 1954 (Quelle Bezirksmuseum Mariahilf), das rechte aus 2011. Die Baustelle aus einer anderen Perspektive ist auf den anderen beiden Fotos ersichtlich.

Mariahilfer Straße

Die Mariahilfer Straße wahr schon seit jeher eine beliebte Einkaufsstraße. Dieses Bild zeigt das Haus Nr. 65, erbaut 1898.

Mechitaristenkirche Neustiftgasse

Die Mechitaristenkirche, 1874 erbaut, ist auch unter dem Namen Maria Schutz bekannt. Bereits seit 1804 sind die Mechitaristen im 7. Bezirk ansässig, allerdings zerstörte ein Brand das damalige Gebäude. ist ein Das daneben befindliche Café Volkstheater war ursprünglich die Klosterausspeisung und wurde nach dem Brand des Klosters zu einem Kaffeehaus umgebaut. Seit den 1930ern ist es unter seinem heutigen Namen bekannt.

Der Magdalenengrund ("Ratzenstadl")

Man glaubt es kaum, aber Teile des 6. Bezirks hatten bis ins 20. Jahrhundert dörflichen Charakter. Heute weist fast nichts mehr auf die damalige Bebauung hin, einzig das Haus Kaunitzgasse 7 blieb von der dörflichen Bebauung übrig. Ein detailliertes Modell des sogenannten Ratzenstadls im damaligen Zustand ist im Bezirksmuseum Mariahilf ausgestellt.

Magdalenengrund um 1900, Quelle: Bezirksmuseum Mariahilf/Wikimedia

Der Magdalenengrund befindet sich an den steil abfallenden Gebieten der Gumpendorfer Straße zum Wiental hin und war bis ins 18. Jahrhundert nicht verbaut, sondern Weinanbaugebiet. Der umgangssprachliche Name ist Zeuge der damaligen unhygienischen Zustände in diesem Gebiet. Durch die fehlende Kanalisation und die Wienflussnähe gab es in diesem Gebiet sehr viele Ratten.

Auf den linken beiden Aufnahmen sieht man noch ein paar kleine Häuser welche im Laufe der Jahre  Neubauten weichen mussten.